Die Gemeinde Dunningen investiert nachhaltig in die Einsatzbereitschaft und Schlagkraft ihrer Feuerwehr
Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug ersetzt 28 Jahre altes Vorgängerfahrzeug in Dunningen – digitale Funkmeldeempfänger lösen analoge Technik ab, aufwendige Umstellungen unter Coronabedingungen
Die Gemeinde Dunningen investiert nachhaltig in die Einsatzbereitschaft und Schlagkraft ihrer Feuerwehr.
Innerhalb einer Woche wurde nicht nur das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20 der Feuerwehr Dunningen durch Pfarrer Hermann Barth mit kirchlichem Segen versehen und von Bürgermeister Peter Schumacher der Einsatzabteilung Dunningen für den Einsatzdienst übergeben, sondern es wurden auch alle 105 Einsatzkräfte mit digitalen Meldeempfänger ausgestattet. Für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Dunningen sind diese Maßnahmen ein Quantensprung.
Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20 auf Mercedes-Benz Atego mit 299 PS, Automatikgetriebe und Allradantrieb verfügt über eine Feuerlöschkreiselpumpe, die 3.000 Liter in der Minuten fördern kann. Der Löschwassertank fasst 2000 Liter Wasser. Besonders erwähnenswert ist der an der Fahrzeugfront verbaute Löschwasserabgang – vorwiegend zur Bekämpfung von Vegetationsfeuern, welche die Feuerwehren mit Sicherheit aufgrund der Klimaveränderungen immer mehr herausfordern werden. Am Heck befindet sich eine Ein-Personen-Haspel mit Schlauchmaterial, Systemtrennern und Armaturen zur Wasserentnahme aus Hydranten – optimiert durch Ideen der Dunninger Floriansjünger.
Neben der umfangreichen Beladung zur Brandbekämpfung unterscheidet sich das HLF 20 gegenüber dem Vorgängerfahrzeug im Wesentlichen durch eine erweiterte Beladung für den Einsatzbereich der technischen Hilfeleistungen.
Eine besondere Herausforderung bestand darin, die Maschinisten und Einsatzkräfte unter Pandemiebedingungen auf dem Fahrzeug in die neue Technik einzuweisen und auszubilden. Coronabedingt konnte nur in Kleingruppen geschult werden. Insbesondere das Ausbilderteam war stark gefordert, da praktisch an jedem Abend und an den Wochenenden Ausbildungen und Einweisungen, unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen, stattgefunden haben. Die einsatztechnische Indienststellung ist nach einer abschließenden Ausbildungsrunde aller Einsatzkräfte für den Dezember geplant. Zur gleichen Zeit geht das altgediente Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 in den wohlverdienten Feuerwehrruhestand.
Auch bei den Feuerwehren ist Digitalisierung kein Fremdwort. Nach zweijähriger Planungs- und Aufbauphase wurde die Integrierte Leitstelle Rottweil für die digitale Alarmierung aufgerüstet und der Landkreis flächendeckend mit den entsprechenden Alarmumsetztern ausgestattet. Die Feuerwehr Dunningen hat deshalb diese Woche ihre Einsatzkräfte mit digitalen Meldeempfängern ausgestattet. Die analoge Alarmierungstechnik hat in Dunningen somit nach 42 Jahren ausgedient. Von Anfang an wurde das analoge Netz vom Feuerwehrkameraden und Funkbeauftragten Harald Mauser in Dunningen mit aufgebaut und betreut. Dieser hat all die Jahre durch gefühlt hundertausendende von Fünftonfolgen die wöchentlichen Proberufe ausgelöst und die zuletzt doch angeschlagene und zunehmend anfällige Technik am Laufen gehalten.
Die digitalen Meldeempfänger haben den großen Vorteil, dass nicht nur Töne, sondern Textmitteilungen (ähnlich einer sms) empfangen werden können. Somit weiß die Einsatzkraft schon bei der Alarmierung, welche Gefahrenabwehrstufe von Seiten der Leitstelle ausgewählt und alarmiert wurde. Die Erneuerung des Sprechfunks auf digitale Technik soll im kommenden Jahr folgen.
Die Zukunft hat bei der Feuerwehr in Dunningen Einzug gehalten.